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Die geheimnisvolle Krypta

4. April 2011, 16:43pm

Veröffentlicht von asmodeus

Eine rätselhafte Krypta, scheint also der Dreh- und Angelpunkt in dieser Affäre zu sein. Darin stimmen ausnahmslos alle Versionen der Saunière-Saga überein. Ebenfalls allen Versionen ist gemeinsam, dass der Curé im Untergrund seiner Kirche auf die Krypta stiess. An dem vermutlichen Inhalt entzündete sich dann die Phantasie unzähliger Forscher und Autoren. Ehe wir uns nun ebenfalls unsere Köpfe über den Inhalt der Grabstätte oder des Reliquienschreins zerbrechen, versuchen wir doch lieber erst einmal heraus zu finden, wo sich dieser Raum befindet und wie man in ihn hinein gelangen könnte. Der französische Rennologe André Douzet wollte es gleichfalls ganz genau wissen. Und er fand erstaunliches heraus:

Wir haben im Kapitel über die Zisternen von Rennes-le-Château gesehen, dass der Untergrund dieses Sektors des Plateaus durch ein natürliches Höhlensystem durchzogen ist auf der Länge des gesamten Dorfes inklusive der Kirche und bis zum Beginn des Geländes, das dann die Domäne von Bérenger Saunière wurde.


Diese ursprünglichen Höhlen wurden ausgebaut und gebraucht bei diversen Eingängen schon von den ersten Herren des Ortes für ihren persönlichen Gebrauch. Es ist auch sicher, dass ihre Kaplane und Beichtväter von diesen geheimen Orten wussten. Wir finden diese Bestätigung ihrer geheimen Kenntnisse bei verschiedenen Gelegenheiten: die Beichte der Dame de Hautpoul an Abbé Bigou, die getarnte Absicht ein Gebäude als Pfarrhaus an einem ganz bestimmten Ort zu bauen und zu unterhalten und dann wie sich die Priester in diesem Gebäude aufhielten, koste es was es wolle, auch als es fast zerstört war. Endlich wird so offensichtlich, dass Bérenger Saunière sich dies zu Nutze machte, entweder aus eigenem Antrieb oder auf Anweisung.

 

Wenn wir gegenwärtig wissen, dass ein Raum unter dem Boden des Kamins in der Küche des Pfarrhauses war, dann müssen wir noch wissen, ob es sich um einen kleinen Hohlraum ohne Verbindung handelte oder ob er mit etwas verbunden war und wenn ja, womit.


Man kann vermuten, dass es sich nicht um einen kleines Versteck handelte, das auf den Umfang des Kamins beschränkt war, weil in diesem Fall wäre es aufgefüllt worden bei der Konstruktion des Pfarrhauses, während es scheint, dass der Einbezug in die Fundamente es ermöglichte ein Versteck zu schaffen. Es bleibt die Lösung eines unterirdischen Übergangs zur Kirche, wie wir es vorher angenommen haben.


Mit ziemlicher Sicherheit war es ein Zugang der unter die Kirche führte, denn Saunière befürchtete offenbar, dass sich der Boden an der Stelle senkte, wo er den Zugang freigelegt hatte. Die Installation des Beichtstuhls ist der offensichtliche Beweis. Man muss also annehmen, dass der Abbé mit Leichtigkeit den Zugang unter seinem Kamin fand, ihn freilegte und ihm folgte, bis unter die Kirche.


Bezüglich des Untergrundes der Kirche haben wir eine schriftliche Quelle, die eindeutig mindestens die Existenz eines Grabes unter der Kirche bestätigt: ein altes Kirchenregister (Jahre 1694-1726) auf das sich Saunière speziell bezog. In diesem Dokument ist die Rede vom „Grab der Herren, das sich beim Baluster befindet“.


Wir finden zuerst, 1705 eine „Dame Anne Delsol, begraben am 31.dieses Monats, in der Kirche dieses Ortes, im Grab der Herren, das beim Baluster ist“. Danach 1724, ist die Rede vom „noblen Herrn Henry von Vernet, der nachdem er das Sakrament erhalten hatte, hier in diesem Ort in der Kirche begraben wurde“.


Es war für die Pfarrherren von Rennes deshalb offensichtlich klar, dass Begräbnisse in der Kirche selber stattfanden, das heisst mindestens ein Grab existieren musste, das man im Inneren der Kirche erreichte. Wie Claire Corbu und Antoine Captier in ihrem Buch „Die Hinterlassenschaft des Abbé Saunière (Ed. Belisane -1985) betonen, kann man schlussfolgern, dass dieses Grab (der Herren von Rennes) Zutritt zu einer Krypta war, die zumindest gross genug war um mehrere Särge aufzunehmen. Man muss hinzufügen, dass der jetzige Priester kein Geheimnis um diese unterirdische Begräbnisstätte macht.

 
Dieses Register verblieb im Archiv der Kirche von Rennes-le-Château. Abbé Antoine Bigou hatte davon sicher Kenntnis, ohne jedoch von diesem unterirdischen Grab das für die Familie Hautpoul bestimmt war, Gebrauch zu machen beim Begräbnis der Marie de Nègre Dables. Gewisse Forscher gehen davon aus, dass dieses Grab nicht für die Frauen war, weil diese nicht in der Kirche, sondern ausserhalb begraben wurden…, auch wenn offensichtlich Anne Delsol hier 1705 begraben wurde. Kann man aus diesen zwei Fakts schlussfolgern, dass der Abbé Antoine Bigou selbständig die Entscheidung traf die Dame von Hautpoul so zu begraben, damit ihr Grabstein für alle sichtbar war… aber nur lesbar für Eingeweihte…, wie zum Beispiel ein anderer Priester? Tatsächlich, wenn Marie unter der Kirche begraben worden wäre, hätte Saunière niemals Kenntnis gehabt von den Inschriften auf der Stele und dem Grabstein auf dem Friedhof. Warum so eine Vorsichtsmassnahme von Bigou und wieso das Fehlen von Schriftlichkeit bei den vorherigen Priestern? Hatten sie nicht dieselben Anweisungen oder fehlte ihnen die Kenntnis eines wichtigen Details?


Die Toten von Rennes und ihre Gräber

Und wenn es ganz einfach unter der Kirche von Rennes mehrere Gräber gegeben hätte: Eines gegen den Baluster, ohne jegliches Geheimnis und ohne andere Funktion als Grabstätte in dem andere Personen als die Hautpouls bestattet werden konnten, ohne gegen die Tradition und das Geheimnis zu verstossen. Ein zweites an einem nicht bekannten und im Register nicht definierten Ort, das ein Geheimnis beinhaltete wie die Verbindung unter der Kirche oder zu einer unbekannten Krypta. Auf diese Weise wurde das Wissen um ein rätselhaftes Grab wirksam geschützt. Im Falle der Öffnung oder Entdeckung desjenigen „gegen den Baluster“ wären die Polemiken sofort beendet und der andere Ort würde weiterhin in Vergessenheit bleiben. Die Aktion von Abbé Bigou mit einer einwandfrei lesbaren Grabstätte, war vielleicht die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass einer seiner Nachfolger sich täuschen liess. Bérenger Saunière, ob von selber oder nicht, scheint die Nachricht einerseits begriffen zu haben…und andererseits vielleicht doch den Köder geschluckt zu haben.


Dieses Doppelspiel würde einige Entdeckungen, für die es Zeugen gibt, erklären, allerdings nur solche von geringerer Bedeutung (ohne Zweifel um die Spur für scharfsinnige Beobachter zu verwischen) und es wäre auch klar, dass er andere Sachen geheim hielt, jedoch Marie Dénarnaud wurde trotzdem davon Zeugin….oder war gar Komplizin.


Nach diesem kurzen Ausflug in die Kirche und vor allem in den geheimen Untergrund der Toten, kehren wir wieder zum Kaminfeuer des Priesters und seines Dienstmädchen im Pfarrhaus zurück. Es existieren mehrere Versionen der Raumaufteilung des Pfarrhauses, wir haben davon vier gefunden. Wenn die Stellung des Grossteils der Mauern bei allen ähnlich ist, trifft dies jedoch nicht für die Zimmeraufteilung zu….Bei einigen ist die Küche (oder der Gemeinschaftsraum bei unserem Plan) der Salon während der Gemeinschaftsraum der Küche entspricht und dem Brotofen.

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Angesichts dieser vier Pläne, deren Unterschiede aber gering sind, kann man sich gewisse Fragen stellen:

 

 -Wie kommt es, dass nicht mindestens zwei dieser Pläne identisch sind? Will man uns glauben machen, dass sich die Zwischenwände verschoben haben, bis zu einem definitiven Stand. Oder dass es so kompliziert sei, einen Plan zu zeichnen?

–Wurden die Zeichnungen zu verschieden Zeiten gemacht, und erklären sich so die Differenzen?

Wenn ja, sind die Stile der Zeichnungen nicht zu verschieden?

Wenn die Grundrisspläne richtig sind mit welchen Kriterien bezüglich des Zustandes des Ortes wurden sie gezeichnet? Nach welchen alten Plänen oder Arbeitsrapporten ?

Ist es nicht eigenartig, dass niemals der Ursprung dieser Informationen offen gelegt wurde? Schlussendlich um das Thema der Pläne des Gebäudes zu beenden, ist es nicht überraschend, dass niemals vom Untergeschoss die Rede war…vielleicht aus mangelndem Interesse für feuchte und schmutzige Keller?


Komisch deshalb, weil im Keller die Maurerarbeiten die Grundlagen haben. Vor allem deshalb, weil wir wissen, dass in einem Versteck unter der Treppe die zum Untergeschoss führte, Marie Dénarnaud einen Teil der Entdeckungen des Pfarrers verbarg…..Komisch auch deshalb weil niemals mehr davon die Rede war. Vielleicht war dies aus dem Grund, dass die treue Dienerin niemals diesen Ort gefüllt mit Souvenirs verlassen wollte? Vielleicht werden wir niemals die Antworten auf diese Fragen haben, aber wir können dazu einige Bemerkungen machen.

Die unterirdischen Elemente

Es ist offensichtlich, dass mehrere Sachen in diesem Rätsel des Pfarrhauses zusammenhängen: Sicher hat es eine Passage die vom Kamin des Pfarrhauses gegen die Kirche geht. Das Untergeschoss dieses Heiligtums enthält mindestens zwei Hohlräume, so genannte „Totenräume“ wovon mindestens einer zugänglich ist durch die Passage unter dem Pfarrhaus. Das Pfarrhaus ist in der Tat eine Fortsetzung der Kirche mit seinen Mauern und seinem Untergeschoss. Man kann vermuten, das folgendes zutrifft: Die beiden Gebäude stimmen mit den Mauern überein um ein Geheimnis des Todes oder eines Grabes zu verbergen, wie einen Keller oder vielmehr eine Krypta. 

Passage unter der Kirche 

In diesem Stadium wissen wir weder was Saunière gefunden hat noch bis wohin er gegangen ist. Während man die Spuren wieder aufnimmt die er uns, gewollt oder ungewollt, hinterlassen hat, können wir mit Sicherheit annehmen, das sich dies unter der Kirche und unter dem Pfarrhaus zugetragen hat. Vielleicht hat er das ganze System ausgegraben oder vielleicht auch nur einen Teil davon. Ohne Zweifel ist er weit genug gegangen, wenn man den Gerüchten der Personen glaubt, die Saunière am Abend ins Pfarrhaus eintreten sahen…und nachher aus der Kirche oder dem Friedhof rauskommen sahen. Wir werden in einem anderen Dossier zeigen, dass diese Bemerkungen viel weniger fantastisch sind, als man uns glauben machen will. Einige Gerüchte dazu zirkulierten bereits vor einigen Jahren wegen unvorsichtigem Verhalten unserer Vertrauten. Leider haben sich trotzdem keine zusätzlichen Elemente bestätigen lassen. Deshalb verdient es das alte Pfarrhaus von Rennes-le-Château das man noch ein paar noch nicht vollständig bewiesene Mutmassungen anstellt.

 

Von der Hypothese zum Beweis

Zu sagen, dass die Platte des Kamins im Pfarrhaus eine Passage kaschierte ist einfach, aber nicht mehr verifizierbar beim momentanen Zustand des Museums. Es wäre jedoch leicht gewesen, sich davon zu überzeugen beim Umbau der Lokale. Dass wir hier heute über dieses Sujet reden können, hat den Grund, dass wir uns anlässlich dieser Arbeiten vor Ort befanden. Der Kamin wurde von zwei Arbeitern total abgetragen, die sich nicht darum kümmerten, was sich ungewöhnliches vor ihren Augen abspielte. Zu diesem Zeitpunkt war der unterirdische Zugang zum Gang zur Kirche noch offen. Die Person, die uns auf der Baustelle begleitete und sich ausserordentlich gut auskannte, bestätigte zu wissen, dass diese kleine Galerie von Saunière freigelegt wurde und dass dies Tatsache einem kleinen Kreis lange vor der Freilegung durch Saunière bekannt war. Beim Umbau wurde die Öffnung unwiderruflich gefüllt und die Bemalung verbirgt nun endgültig die Spuren des Kamins, der eines der wichtigsten Geheimnisse Saunières geschützt hatte. Andere Spuren wurden durch eine andere Person vernichtet während den kurzen Umbauarbeiten, die unter Stillschweigen abgewickelt wurden. Diese Modifikationen befanden sich am Fuss der gemeinsamen Mauer, die das Pfarrhaus von der Kirche trennt.


Anlässlich der Arbeiten an dieser Mauer wurde in einem anderen Ecken eine weitere Öffnung entdeckt. Sie enthielt menschliche Knochen und führte zu einer anderen, perfekt konstruierten, Galerie.

Es ist unmöglich, wenn man weiß, dass wir nicht die einzigen Zeugen dieser Entdeckung waren, dass niemand davon Kenntnis haben soll. Eine interessante Frage wäre, sich zu fragen WARUM wir die einzigen sind, die heutzutage davon sprechen……. in Vergessenheit geraten oder Absicht Tatsachen zu verschleiern? Zudem, wie wahrscheinlich ist es, dass diejenige die diese Entdeckungen machten sich nicht ins Innere dieser Passagen wagten?


Es scheint auf der Hand zu liegen, dass alles verdeckt wurde und die Spuren, ob gewollt oder ungewollt, sorgfältig verwischt: Keine Studie über diese gemeinsame Mauer, mehrere, verschiedene, Pläne des Ortes, verschiedene Angabe zur Lage der ehemaligen Küche, nichts zum Standort des Kamins oder dessen Platte, willkürliche Rekonstruktion diverser Sachen und vor allem keinerlei Erklärung, Beschreibung, Archiv oder Zeugenaussage zu allen diesen Elementen.

Knochenfund im Pfarrhaus 

Küche des Pfarrhauses von Rennes-le-Château. Der Abbé, in seinem Sessel mit Front gegen den Kamin….Die Züge seines Gesicht gezeichnet durch die Last des Lebens, die Arme über der zeitweise schmerzenden Brust gekreuzt. Marie ist unruhig und betrachtet den Mann, dann wirft sein ein paar Scheite in die Glut, eines fällt runter und fällt auf Platte, ein hohles, unterirdisches Echo.. ihre Blicke kreuzen sich. Eine Flut von Erinnerungen zieht vor dem inneren Auge von Bérenger vorbei, wie er am 21. Dezember 1891 abends die schwere Platte des Kamins abhebt und er darunter etwas entdeckt…..über diesen Tag und den Kamin schreibt er lakonisch in seinem Tagebuch: „21 – Brief von Granes. Entdeckung eines Grabes, am Abend Regen“. Der Pfarrer kommentierte dieses Ereignis nicht und verschwieg auch den Ort, den Ursprung, Inhalt und sämtlichen Details über diese Entdeckung. Er weiß, dass die Bemerkung „pluie“ (Regen) von den Eingeweihten als Geheimausdruck wird verstanden werden.
1891 ist das Jahr der Renovation des Pfarrhause und des Friedhofs. Im folgenden Jahr finanziert er die Aufstellung, am 21 Juni, einer Marienstatue auf dem umgedrehten „Westgotenpfeiler“ (den er aus der Kirche nahm) mit der Inschrift der Worte „Pénitence, Pénitence!“ In eben diesem Jahr 1891 notiert er in seinem Tagebuch: „Das Jahr 1891 trug die Frucht ganz nach oben, während man hier unten davon spricht“. Im selben Jahr lässt er am Kirchportal das Wappen von Mgr. Billard anbringen und auch diejenigen von Papst Léon XIII….das ist gleichzeitig das Ende der Arbeiten, die mit den Entdeckungen zusammenhängen, an der Kirche von Rennes-le-Château. Im Jahr 1892 fanden noch andere Arbeiten fürs Pfarrhaus statt, eine Zisterne und oberhalb dieser ein Büro mit Bibliothek. Marie Dénarnaud bleibt mit ihrer Familie im Pfarrhaus wohnen.

 

Bérenger Saunière hat Schlafstörungen

Er lebt in seinem Pfarrhaus, das er unverständlicherweise seiner weitläufigen Villa Béthanie vorzieht…aber war dies wirklich aus Demut oder nicht doch eher um über das Geheimnis des alten Gemäuers zu wachen?

 

Saunière erleidet eine letzte Herzattacke. Marie lässt ihn ins Pfarrhaus bringen, wo er die Sterbesakramente erhält… der Abbé stirbt am 22. Januar 1917. Marie lässt ihn in seinen Fauteille setzen…… weg vom Kamin diesmal. Marie Dénarnaud, Komplizin und vertrauenswürdige Dienerin von Bérenger Saunière, Pfarrer von Rennes-le-Château, verbleibt jedenfalls im alten Pfarrhaus, auch sie verschmäht die luxuriöse Villa Béthanie deren Besitzerin sie nunmehr ist. Bei ihrem Tod 1953 nimmt sie das Wissen um das Geheimnis des Pfarrhauses mit sich ins Königreich der Toten. 

Das Königreich der Toten

Das königreich der Toten (oder des Todes), wir kommen wieder an diesen Ort, das letzte Asyl der zwei Entdecker des Rätsel von Rennes-le-Château…. Die Platte des Kamins öffnete sich der Zugang in eine Passage oder Krypta. Aber das ist mit Sicherheit nicht alles, weil eine weitere Galerie, nahe bei der ersten, in gleicher Richtung vorhanden war. Wenn die Existenz einer Gruft der Herrscherfamilie unter einer romanischen Kirche nichts als normal ist, so ist es doch etwas anderes, wenn diese mit einer anderen Konstruktion noch verbunden ist. Wir haben gesehen, dass im 17. Jahrhundert die Errichtung des Bauwerks, angelehnt an die Kirche stattfand, ebenso wie seine Bestimmung als Pfarrhaus. Die Angelegenheit kompliziert sich nochmals.


 Betrachten wir den Moment der Restaurationsarbeiten auf Initiative der Vereinigung „Terre de Rhedae“. Der Kamin ist abgebrochen, es verbleibt kein Hinweis auf die Stelle, wo er verankert war. Aber folgen wir doch trotzdem den Spuren dieses Abbruchs und des Entfernens der Seitenflanken des Kamins. Die Arbeiter müssen mühsam die Verblendung entfernen und die Kerben auffüllen. Sie machten das so lange und so gut, das auf einmal die völlig bloßgelegten Wände des Foyers erschienen, andere Spuren bezüglich Aufbau der Konstruktion. Logischerweise erwartete man eine perfekte Mauer zu finden konstruiert wie eine Fassadenmauer. Das war jedoch nicht der Fall und eine Zusammensetzung aus verschiedensten Steinen präsentierte sich den Abreissern. Und ein wenig weiter weg präsentierte sich der unversehrt erhaltene Rahmen einer romanischen Tür mit einem sorgfältig gemachten Portal. Indem sie die Verankerungen des Kamins entfernten, entdeckten die Maurer den alten Eingang der Kirche von Rennes!! Oder vielmehr, sie fanden den ursprünglichen Eingang der herrschaftlichen Kapelle wieder! Der wieder an das Tageslicht gekommen Teil war in einwandfreiem Zustand, er zeigt zylindrische Elemente für die üblichen Türen auf denen sich sogar noch originale Farbspuren befanden. Einfach gesagt, das Pfarrhaus wurde an dem Ort errichtet, wo sich der Eingang der ursprünglichen Kapelle befand, die im 14.Jahrhundert zur Kirche Sainte Marie-Madeleine von Rennes wurde…! Aber warum konstruierte man ein so rustikales Gebäude, das sich gegen die Kirche anlehnte, anstelle des Eingangs, beim romanischen Bogen, der noch gut erhalten war?

 
Man kann sich mehrere Antworten vorstellen:
Zuerst mal der Überdruss den romanischen Bogen zu sehen, in einer Epoche wo die Gotik aktuell war. Nur diese Hypothese hält nicht stand, weil man ihn dann einfach modernisiert und in einen gotischen Bogen umgewandelt hätte. Zudem war der alte Eingang an der Südseite von einer abstossenden Banalität. Vielleicht war es nicht möglich, aus unbekannten Gründen, ein Detail länger zu verbergen. Es war also nötig es in Sicherheit zu bringen und es hinter einer Konstruktion eines Wächter-Gebäudes zu verstecken und so unter Kontrolle zu haben: Die Wohnung des Kaplans, Vikars oder Gemeindepriesters.

Diese Lösungen sind möglich aber nicht sicher. Um näher zu kommen, müssen wir einige Überlegungen machen. Was haben wir als Sicherheit, Wahrheit und darum undiskutabel? Zuerst mal haben wir die zwei unterirdischen Passagen, zugänglich von diesem Gebäude. Dann wissen wir von Skeletten die an der Schwelle zur herrschaftlichen Kapelle deponiert worden sind. Wenn wir die hintere Fassade (Norden) genau betrachten stellen wir beträchtliche Niveau-Unterschiede fest, begründet durch die unterirdischen Ebenen, weil es unerlässlich ist das vor der Öffentlichkeit zu verstecken, was man bewahren will.

Ursprünglicher Zustand

Nun wollen wir den Zustand des Ortes vor der Erstellung des Pfarrhauses betrachten um ein bisschen besser zu begreifen, was man denn da verstecken wollte. Wir haben da eine Kapelle mit dem Eingangsportal nach Osten, wie die Tradition war und Gräber die sich vor diesem Tor befanden. Also können wir sagen, dass in dieser Epoche die Toten ausserhalb des Perimeters des Heiligtums begraben wurden, was eigentlich verboten war. Verboten, jedoch hatten sie Anrecht auf ein Grab von dem jedermann wusste. Sind es also Personen die man der Verdammnis des Vergessens übergeben hatte? 
Wenn wir aber berücksichtigen, dass der Haupteingang der Kirche nach Osten ging, können wir eine andere Tradition vermuten. Effektiv war es so, dass es wichtig war sich so nah wie mögliche bei einer Kirche begraben war, darum waren diese auch immer von einem Friedhof umgeben. Nur für die Herren waren Gräber unterhalb der Kirche vorgesehen, auch wenn sie verbotenerweise symbolisch auf der Aussenseite des Portals begraben wurden. Nur sehr wichtige Personen hat man, um ihren Totenschlaf nicht zu stören, an Orten begraben, die als Grabstätten für Verbannte oder Häretiker ohne Vermögen bekannt waren.


Wir können also folgendes feststellen:
•Das Pfarrhaus wurde AUF dem Hauptteil des ursprünglichen Friedhofes im Osten erbaut.
•Sein Kamin verdeckte den Zugang zu einer Passage, die UNTER die Kirche führte, ursprünglich verborgen unter der Schwelle des romanischen Tores.
•Ein Teil des Pfarrhauses verbirgt im Untergeschoss immer noch Tote von grosser Bedeutung
•Dass man von diesem Ort wieder aufsteigen konnte zum heutigen Friedhof – der damals nicht existierte - also eine Ein- oder Ausstiegsgalerie existierte.
•Diese ungewöhnlichen Details waren den Herren von Rennes und ihren Priestern offensichtlich bekannt. Die Priester verurteilten ihre Herren nicht, sicherlich aus übergeordneten Interessen und sie stellten so auch die Wissensweitergabe sicher.

 
Marie de Nègre Dable, Dame von Hautpoul und mithin Abbé Bigou waren die Letzten der direkten Linie die dies wussten. Es dauerte dann so lange, bis Bérenger Saunière dieses Wissen wieder erlangte…..mit Gewinn. Indem wir das Dokument „Marcot“ vom 17. Jh. konsultieren, können wir feststellen, dass das Grab der Dame Hautpoul nicht die geringste Chance hatte sich dort zu befinden wo es die meisten Forscher ansiedeln, da es sich nur im Perimeter des alten romanischen Friedhofs und deswegen…nahe beim Pfarrhaus befinden konnte. Hier ist der wichtige Punkt, wo sich viele Forscher irren, und ohne Zweifel der Grund weswegen Bérenger Saunière –eingeweihter Priester von Rennes-le-Château- (vielleicht durch Abbé Boudet oder einen anderen Eingeweihten) den Friedhof umgräbt, die Position von gewissen Gräbern ändert, Inschriften löscht, die Daten des Friedhofs fälscht, Grabsteine umbstürzt, ein falsches wirkliches Knochenhaus schafft und gewisse Orte zudeckt um seiner Entlarvung für lange Zeit zu entkommen. Betrachten wir nun den Ort, den Bérenger Saunière wählte, als Grabstätte für sich und Marie Dénarnaud…. Und wir finden uns wieder auf der Spur die „Marcot“ beschreibt, als alter Friedhof „nahe der Senkgrube gegen den alten Mantel“ (???), was nichts anderes ist –man begreift es aus der Beschreibung- als die nachmalige Domäne Saunières. Aber noch interessanter: man erfährt aus dieser Anfrage um Ratschläge, minutiös ausgefüllt von Marcot, dass gewisse dieser Orte einen punktuellen Unterhalt und dass dafür ein Mann heruntersteigen musste und den Wegen des Wassers folgen! Es folgt die lakonische Bemerkung, dass es sich immer um einen Fremden handelt, der sich dieser Arbeit annimmt.

 
Was also kann dieses Königreich der Toten enthalten, das ein absolutes Geheimnis unter einem Pfarrhaus ist, das auf einem alten Friedhof erbaut wurde vor dem vergessenen Portal seiner romanischen Kirche …… nach Westen ausgerichtet gegen die antike Zitadelle von Rhedae –auch sie zugedeckt durch die Domäne- nicht durch den Tod, aber durch Bérenger Saunière? Eine utopische Domäne, die er praktisch nicht bewohnte, die er unter den suggestiven Schutz von Marie Madeleine stellte, Patronin und Schützerin des Geheimnisses der Hautpoul und eines anderen Ortes im Roussillon, das nicht weit weg ist von Perpignan. Hier ist sicher die Basis des Geheimnisses von Bérenger Saunière.

 

 

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